Energieeffizienz in Haus und Wohnung: wir Bürger*innen sind gefragt.

 

Das Klimaschutzkonzept 2017 der Stadt Reinbek hat es benannt: Über ein Viertel der verbrauchten fossilen Energie wird durch private Haushalte verbraucht. Das ist ein gewaltiger Betrag. Lediglich 1,4 % des derzeit in Reinbek verbrauchten Stroms und 6 % der Wärme werden hier lokal erneuerbar erzeugt. Hier bieten sich große Potenziale. Die Herausforderung: die Stadt muss Lösungen für Quartiere erarbeiten und wir selbst müssen uns den Schubs geben etwas zu tun!

Die Notwendigkeit den Verbrauch fossiler Energien einzudämmen ist groß. Bei der eigenen Immobilie haben wir es in der Hand: wir können etwas verändern. 76 % der Immobilien in Reinbek sind Einfamilienhäuser. Dementsprechend hat ein großer Teil unserer Bürger*innen selbst Gestaltungsmöglichkeiten. Aber auch Mieter*inne können einiges zur Energieeinsparung beitragen.

Die Integration erneuerbarer Energien hat sich in den letzten Jahren verändert. Heute kann Strom günstiger auf dem eigenen Dach produziert werden, als er durch das Netz bezogen wird. Die Verbraucherzentrale empfiehlt Solaranlagen als wirtschaftlich mit Kostenvorteilen. Es lohnt sich also doppelt. Zusätzliche Speichermedien können helfen den am Tag geernteten Strom auch abends zu nutzen. Solarthermieanlagen unterstützen die Wärmeaufbereitung im Haus. Wärmepumpen bieten große Potenziale als zukunftsweisende Technik. Die Dämmung der Häuser sind dabei natürlich ebenso zu berücksichtigen wie die Art der Heizkörper – je großflächiger desto besser für den Einsatz von Wärmepumpen. Die Klimaschutz-Initiative abeitet aktuell an Empfehlungen für Wärmelösungen in Bestandsimmobilien, die sich natürlich durch ihre Baujahre enegetisch deutlich unterscheiden.

 

Für Haussanierungen existieren attraktive BAFA Förderprogramme, die den finanziellen Aufwand um bis zu 45% senken können. Klar ist: alte Öl- und Gasheizungen müssen so schnell wie möglich ausgetauscht werden. Neue Ölheizungen sind heute keine Option mehr. Gasheizungen sollen möglichst ebenfalls nicht mehr neu integriert werden und wenn dann nur als Hybridlösungen mit Einbingung erneuerbarer Energien.

Ein paar Beispiele für eine veränderte Energiebilanz:

Sofortige Maßnahmen
•    Innenraumtemperatur senken
•    den Anbieter wechseln (Ökostrom und Ökogas)
•    Energieeffiziente Geräte einsetzen, Stromfresser aussortieren
•    Standby-Modus Geräte abschalten, Abschaltsteckdosen verwenden
•    Unnötige Lichter abschalten
•    LED-Technik einsetzen
•    Kleiner statt größer: Fernseher, Kühlschrank, Anlage etc.

Kurzfristige Maßnahmen
•    das Verbrauchsverhalten ermitteln und ändern
•    die Haustechnik optimieren, hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage
•    Energieberater einsetzen Ist- und Soll-Situation ermitteln

Mittelfristige Maßnahmen
•    Haussanierung minimal: Dachdämmung und Erneuerung alter Heizkessel (Vorschrift!)

•    ggf. Dämmmaterial zwischen Mauerwerk einblasen
•    Haussanierung plus: je nach Ergebnis der (zu 80% geförderten) Energieberatung zusätzlich Dachdämmung, Fenster- und Türenerneuerung, Dämmung Mauerwerk, Integration Solarthermie (Wärme) und Photovoltaik (Strom), Speicher Strom, Pufferspeicher Wasser
•    Haussanierung optimal zusätzlich Wärmepumpe (Luft- oder Bodenwärmepumpe)

Die Klimaschutz-Initiative Sachsenwald möchte Hilfestellung geben und Wege in eine klimaverträgliche Zukunft auch im Gebäudebereich fördern. Je eher desto besser. Sprechen Sie uns gerne an.

Kontakt: waerme@klimaschutz-sachsenwald.de

 


Energie sparen im Haushalt

 

Private Haushalte sind nach Verkehr und Industrie der drittgrößte Energieverbraucher in Deutschland.

Rund ein Viertel des gesamten Endenergieverbrauchs entfällt auf private Haushalte. Und egal ob beim Heizen, Waschen oder Kochen, beim Filme schauen oder bei der Beleuchtung – in allen Bereichen gibt es noch große Einsparpotenziale. Auf der Site der dena, der Deutschen Energie-Agentur, finden Sie viele nützliche  Einspartipps:
https://www.dena.de/themen-projekte/energieeffizienz/private-haushalte/

 


Beratungsangebote der Verbraucherzentrale

Die Verbraucherzentrale Hamburg bietet viele Beratungs-Services rund um das Thema Energie sparen und und Gebäudecheck an. Auch für Bürger*innen aus Schleswig-Holstein! Viele der Angebote sind kostenlos. Die kostenpflichtigen Leistungen werden transparent aufgelistet. Klicken Sie einfach einmal rein:

http://www.vzhh.de/energie/3472/beratungsangebot-energiesparen-klima-energierecht-bauen-wohnen.aspx