Am Mittwoch, den 4.5.2016, noch vor der offiziellen Öffnung gab es exclusiv für die Klimaschutzinitiative Sachsenwald eine Besichtigung des Recyclinghofs Reinbek. Die Klimaini engagiert sich seit 2014 für verschiedene Projekte im Umweltbereich und ist auch mit einem Mitglied in der Lenkungsgruppe für das umfassende (integrierte) Klimaschutzkonzept (IKK) der Stadt Reinbek vertreten. Dieses - innerhalb eines Jahres zu erstellende - IKK soll als kommunales Planungsinstrument dienen und wesentliche Ziele der Energieeinsparung und Energieeffizenz erreichen, gerade auch durch die Einbeziehung wichtiger lokaler Akteure.
Die Initiative plant u. a. eine Zusammenarbeit mit der Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH) und hat in diesem Zusammenhang eine Führung für ihre Mitglieder durch den Recyclinghof Reinbek organisiert. Dies ist der größte von 13 Höfen in den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg. Karsten Neuhaus ist seit Februar 2016 bei der AWSH zuständig für die Umweltbildung und bietet für Kindergarten- und Schulkinder verschiedene Aktivitäten an. Aber auch Führungen durch die Recyclinghöfe speziell für Erwachsene gehören zum Programm der AWSH und sollen weiter bekannt gemacht werden.
Die Teilnehmer an der Führung sind nach eigener Aussage geübte Abfalltrenner und regelmäßige Besucher des Recyclinghofes. Sie waren dennoch gespannt auf den Gang über den Hof und den Blick "hinter die Kulissen" und haben neben dem Altbekannten auch Neues erfahren. Viele Materialien wie Altglas, Kleider, Papier, Bioabfall werden - das war bekannt - teilweise verkauft oder weiterverarbeitet, Altkleider z. B. als Füllmaterial für Autositze. Abgegebene Handys werden deutschlandweit gesammelt, wenn möglich repariert und weiterverkauft oder die Rohstoffe daraus gewonnen. Ebenfalls nimmt der Hof CDs und CD-Hüllen an und lässt daraus wertvolle Rohstoffe für die weitere Verarbeitung zurückgewinnen. Auch aus E-Schrott lassen sich viele Rohstoffe isolieren und weiterverwerten, das Glas von Fernsehgeräten und Monitoren kann sogar für neue Geräte wiederverwendet werden.
Aus dem Bioabfall gewonnener Kompost kann auf dem Recyclinghof erworben werden. Eine prägnante Aussage von Herrn Neuhaus zum Vorsortieren des Abfalls werden die Teilnehmer der Führung nicht so schnell vergessen: "Alles, was mal gelebt hat, gehört in die Biotonne!"
Es wurden zum Schluss der Führung Vorschläge für leichtere Zugänglichkeit der Wertstoff-Container gemacht und Ideen für zukünftige Aktionen zwischen AWSH, Klimaschutzinitiative und evtl. anderen Organisationen aus dem Umweltbereich ausgetauscht. Aber auch weitere Führungen durch die verschiedenen Recyclinghöfe können organisiert werden. Ansprechpartner sind entweder die Klimaschutzinitiative Sachsenwald http://www.klimaschutz-sachsenwald.de/ oder direkt für Vereine und Gruppen die AWSH in Elmenhorst, Kontakt: Herr Neuhaus, Tel. 04151/8793-231