Die Natur verhandelt nicht

Wir sind es gewohnt, dass im Klimaschutz Kompromisse ausgehandelt werden. Viele Faktoren werden in den Verhandlungen berücksichtigt.

Wirtschaftlichkeit, Veränderungsdruck und -wille oder auch Bequemlichkeit spielen in die Entscheidungen mit hinein. Zudem beeinflussen Interessengruppen mit entsprechender Macht die Ergebnisse. Können wir nicht intakte Wälder und Moore oder bereits laufende saubere Kraftwerke anrechnen und müssen dann weniger verändern, da die Bilanz auf dem Papier ausgeglichener erscheint? Ja, das können wir. Und das tun wir. Nur hilft es uns nicht bei steigendem Ressourcenverbrauch, denn die Natur schaut nicht auf das Papier.

Das Klima reagiert auf unser Handeln, nicht auf unsere Versprechen.

Die weltweite atmosphärische Treibhausgas-Konzentration und damit die Erderwärmung steigt Jahr für Jahr weiter. Auch die Corona-Krise hat keine Entlastung gebracht. Das letzte Jahrzehnt war das heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Erde heizt sich auf, die Polkappen und das Grönland-Eis schmelzen immer stärker ab. Permafrostböden tauen.

Wenn wir für uns und die nächsten Generationen die Lebensbedingungen auf der Erde erhalten wollen, sollten wir schnellstens zur Kenntnis nehmen, dass nur handeln dass Problem lösen kann. Und das auf internationaler, nationaler und auch lokaler Ebene. Schon in den nächsten Jahren schließt sich das Zeitfenster, um noch das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens einzuhalten.

Für uns in der Region Sachsenwald heißt das, auch hier keinen Kohlestrom mehr zu verwenden, die erneuerbaren Energien stark auszubauen (viele schöne Dächer stehen uns zur Verfügung), die Heizungen auszutauschen, die Mobilität zu verändern und unseren Konsum anzupassen. Auch die Kommunen stehen in der Verantwortung endlich wirksam zu handeln. Das neue Jahr hat begonnen – nehmen wir uns etwas Gutes vor.